wD-Jugend: TG Eberstadt gegen wJSG Zwingenberg/Alsbach/Gernsheim 15:7 (7:2)
Im Spiel gegen den Tabellenletzten lief zunächst alles so, wie man mit Blick auf die Ergebnisse der Gäste gegen andere Teams der Liga vermuten konnte. Mit einer vollbesetzten Bank ging Eberstadt in die Partie.
Vorgaben des Trainers waren, die freien Mitspielerinnen zu bedienen, konsequent zum Tor zu gehen und ansonsten all diejenigen Dinge einfach mal auszuprobieren, die man im Training immer zeigt, sich aber im Spiel selten traut: 1 gegen 1, Sprungwürfe aus etwas größerer Entfernung und dergleichen mehr. In der Abwehr sollte gezielt der Ball erobert werden.
Bereits zur Mitte der ersten Halbzeit hatten sich die Mädels klar als die Favoriten präsentiert: nach 12 Minuten stand es 7:0 – und das obwohl schon vor der 10. Spielminute die ersten Spielerwechsel erfolgt waren. Natürlich gab es durch die zahlreichen Wechsel aber auch Brüche in Angriff und Abwehr, was sich darin manifestierte, das man keine weiteren Torerfolge mehr zu verzeichen hatte – jedenfalls aus Eberstädter Sicht. Aber mit einem Halbzeitstand von 7:2 hatte man immer noch ein sehr komfortables Polster. Kein Grund also für besondere Hinweise in der Halbzeitpause.
Den Beginn der 2. Hälfte verschlief Eberstadt aber dann. War die Halbzeitansprache doch zu leise? Die Gäste jedenfalls verkürzten auf 7:3 und kurz darauf 7:4. Das Eberstädter Spiel wirkte zu diesem Zeitpunkt etwas plan- und ziellos. Konsequenz: die grüne Karte als „Weckruf“.
Die zeigte zum Glück Wirkung und Eberstadt setzte sich wieder ab, zwar nur langsam aber stetig, so dass am Ende ein deutlicher, aber durchaus verdienter Sieg stand.
Für den Trainer war es dennoch ein durchwachsenes Spiel. Warum? Die Vorgaben für die Abwehr wurden gut – zum Teil sogar sehr gut – umgesetzt. Alle Spielerinnen hatten in etwa gleich viel Spielzeit und konnten Spielerfahrung sammeln. Aber der Angriff zeigte immer wieder Schwächen. Dabei war es gleichgültig, wer gerade auf dem Spielfeld stand. Immer wieder wurden leider auch klare Chancen nicht genutzt und das Ziel, den Ball so oft wie möglich auf alle Positionen durchzuspielen, wurde nur selten erreicht. Wir haben gegen stärkere Gegner (vielleicht auch gerade deswegen) spielerisch schon deutlich mehr gezeigt.
Es gilt, weiter an der Passsicherheit, am Freilaufen mit und ohne Ball und am Torabschluss zu arbeiten, aber auch im 1 gegen 1 müssen wir Fortschritte machen, um die stärkeren Teams der Liga herauszufordern. Das individuelle und mannschaftliche Potential dazu sind vorhanden. Der Wille auch. Das Selbstvertrauen (noch) nicht immer.
Aber nur Geduld (das geht auch an den Verfasser dieser Zeilen selbst) – es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen…
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Es spielten für Eberstadt: Hanna (im Tor), Milena (2), Jasmin, Karoline, Lotte (1), Emma (3), Tilda, Sarah, Lilian (3), Livia (2), Lara (4) und Johanna.